Justizfachwirt/-in (m/w/d)
Was kennzeichnet diesen Beruf?
Die Tätigkeit von Justizfachwirtinnen und Justizfachwirten in der bayerischen Justiz ist durch eine enge Zusammenarbeit mit Richterinnen und Richtern, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten sowie Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern gekennzeichnet. Nur durch die Unterstützung von Justizfachwirtinnen und Justizfachwirten können Verfahren bei Gericht oder bei der Staatsanwaltschaft durchgeführt werden. Das eigenverantwortliche Anlegen und Verwalten von elektronischen Akten gehört neben der Kommunikation mit Verfahrensbeteiligten und Behörden ebenso zum Aufgabengebiet wie das eigenverantwortliche Führen von Protokollen während einer Gerichtsverhandlung. Weitere wichtige Aufgaben sind die Bearbeitung von Kosten-, Personal-, Haushalts- und Verwaltungsangelegenheiten oder die Betreuung der IT.
Typische Aufgaben
Protokollführung in der Gerichtsverhandlung
Teils digitale Aktenverwaltung
Ausfertigen und Versenden von Urteilen, Beschlüssen, Ladungen etc.
Parteiverkehr samt Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern
Kostenangelegenheiten
Personal- und Haushaltsangelegenheiten
Administrative Aufgaben
IT
Fachlaufbahn Justiz
Einstieg in die 2. Qualifikationsebene
Qualifizierender Haupt- bzw. Mittelschulabschluss
Während der Ausbildung 1.459,93 € monatlich brutto
(ab 1. Februar 2025: 1.509,93 €)
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung Einstieg in die Besoldungsgruppe A6
Mögliche Einsatzbereiche
Die Justiz des Freistaates Bayern umfasst weit mehr als 100 mögliche Einsatzorte. An allen 73 Amtsgerichten, 22 Landgerichten, 3 Oberlandesgerichten, am Bayerischen Obersten Landesgericht sowie an 22 Staatsanwaltschaften und 3 Generalstaatsanwaltschaften kommen Justizfachwirtinnen und Justizfachwirte zum Einsatz. Des Weiteren ist der Einsatz – mit speziellerem Aufgabenkreis – an zentralen Stellen wie dem IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz, der Landesjustizkasse Bamberg, der Bayerischen Justizakademie in Pegnitz oder dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz möglich.
Was sollten Sie mitbringen?
- Engagement
- Verantwortungsbereitschaft
- Teamfähigkeit
- Organisationsfreude
- Gute Ausdrucksweise
- Fähigkeiten in der Texterfassung
- Offener und respektvoller Umgang miteinander
- Flexibilität
- Eigeninitiative und frühzeitige Übernahme von Eigenverantwortung
- Verständnis für rechtliche Zusammenhänge
Details zur Ausbildung
Die Ausbildung zur Justizfachwirtin bzw. zum Justizfachwirt dauert 2 Jahre. Während des Vorbereitungsdienstes wechseln sich theoretische Lehrgänge und berufspraktische Abschnitte mit einer Dauer von jeweils 10 bis 14 Wochen ab. Beide Abschnitte im Wechsel gewährleisten eine direkte Anwendung der theoretischen Kenntnisse in der Berufspraxis. Die theoretische Ausbildung findet an der Bayerischen Justizakademie in Pegnitz statt. Die Praxisstationen erfolgen z. B. bei einem Amtsgericht, einem Landgericht oder einer Staatsanwaltschaft.
Während Ihrer Ausbildung sind Sie bereits verbeamtet und erhalten den sog. Anwärtergrundbetrag i. H. v. aktuell 1.459,93 € monatlich brutto (ab 1. Februar 2025: 1.509,93 €). Hinzu kommt ggf. noch der sog. Orts- und Familienzuschlag.
Nach bestandener Qualifikationsprüfung erfolgt grundsätzlich eine Ernennung zur Justizsekretärin bzw. zum Justizsekretär im Beamtenverhältnis auf Probe.
Weitere Informationen, insbesondere zu Ausbildungsablauf, Lernstoff und Prüfung erhalten Sie auf der Homepage Ich mach‘ Gerechtigkeit oder auf der Internetpräsenz des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz.
Interesse geweckt?
Wenn Sie Justizfachwirtin oder Justizfachwirt werden und eine entsprechende Ausbildung beginnen möchten, ist die erfolgreiche Teilnahme am zentralen Auswahlverfahren des Bayerischen Landespersonalausschusses erforderlich.
In diesem Auswahlverfahren, auch als „Beamtentest“ bekannt, werden neben einem Test auch die schulischen Leistungen berücksichtigt. Nach bestandenem Test und Übermittlung der Schulnoten erhalten Sie ein Prüfungszeugnis mit Ihrem Gesamtergebnis und Ihrer Platzierung.
Basierend auf Ihrem Ranglistenplatz und den verfügbaren Stellen werden Sie von der einstellenden Behörde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Hier haben Sie die Möglichkeit, persönlich zu überzeugen. Nutzen Sie diese Chance, sich zu zeigen – die Justiz freut sich auf Sie! Ihr Bewerbungs- und Einstellungsprozess sieht dann so aus:
Der Freistaat Bayern als
Arbeitgeber
Möchten Sie Teil der Entwicklung innovativer Technologien sein, zum Schutz der Umwelt beitragen, die Justiz dabei unterstützen, für Gerechtigkeit zu sorgen, oder Ihr Fachwissen in Wirtschaftsthemen vertiefen? Ob in der Allgemeinen Inneren Verwaltung als Verwaltungswirtin bzw. Verwaltungswirt, als Geomatikerin bzw. Geomatiker bzw. Fachkraft in der IT – mit unserem breiten Ausbildungsangebot in den zahlreichen Ressorts des Freistaates Bayern erwarten Sie täglich neue und spannende Aufgaben. Bewerben Sie sich beim landesweit größten Arbeitgeber und unterstützen Sie uns bei der Umsetzung zukunftsorientierter Ideen.
Dinge, die sonst nicht unerwähnt bleiben sollten
- Beamtenstatus ab dem Tag der Einstellung
- Sicherheit und Planbarkeit durch die grundsätzliche Übernahmegarantie
- Krisensicherer Arbeitsplatz mit geregeltem Einkommen
- Abwechslungsreiches und breites Aufgabenspektrum
- Gute Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
- Optionen zur Spezialisierung
- Diverse Sozialleistungen (z. B. Beihilfe)
- Behördliches Gesundheitsmanagement
- Freiräume zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Persönlicher Umgang mit Menschen, Sie sind Teil eines starken Teams