Arzt / Ärztin im Öffentlichen Gesundheitsdienst (m/w/d)
Was kennzeichnet diesen Beruf?
Die Berufsfelder für Ärztinnen und Ärzte sind vielfältiger als möglicherweise angenommen. Alternativ zur Tätigkeit in einer Klinik oder Praxis, in der Pharmaindustrie oder im universitären Bereich bietet sich nämlich auch eine Beschäftigung im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) an. Er ist neben der ambulanten und stationären Versorgung essentieller Bestandteil des Gesundheitswesens.
Prävention, Bevölkerungsmedizin, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung gehören zu den wichtigsten Aufgaben von Ärztinnen und Ärzte im ÖGD. So übernehmen sie bspw. ärztliche Begutachtungen, schulärztliche Tätigkeiten, beraten die verschiedensten Einrichtungen im Hinblick diverse medizinische Fragestellungen, überwachen den medizinischen Betäubungsmittelverkehr, arbeiten mit Sozialpädagogen z. B. in der Suchtprävention zusammen oder nehmen die Berufsaufsicht beispielsweise über Angehörige der akademischen Heilberufe wahr. Sie leisten damit – oft partnerschaftlich mit anderen Akteuren – einen zentralen Beitrag für das Wohl der gesamten bayerischen Bevölkerung.
Typische Aufgaben
- Sozialmedizin und ärztliche Begutachtungen (bspw. Einstellungs- oder Dienstfähigkeitsuntersuchungen)
- Kinder- und Jugendmedizin, einschließlich schulärztliche Tätigkeiten
(insbesondere schulärztliche Untersuchungen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen) - Hygieneberatung und -aufsicht (einschließlich Begehungen) in medizinischen, pflegerischen, Gemeinschaftseinrichtungen (bspw. Kindertagesstätten und Schulen) und weiteren Einrichtungen (bspw. Gesundheits- und Körperpflege, Tätowier- und Piercingstudios)
- Infektionsschutz, inkl. Tuberkulosefürsorge (insbesondere Eindämmung und Verhinderung der Ausbreitung von Infektionskrankheiten)
- Trinkwasser- und Badewasserhygiene (einschließlich Begehungen von Anlagen und Bearbeitung von Störungsfällen)
- (Umwelt-)Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung
- Umweltmedizinische Fragestellungen, einschließlich Altlasten bzw. Bodenverunreinigungen und Innenraumhygiene
- Impfberatungen
- Verwaltungsseitiger Vollzug von Impfpflichten (bspw. Masernschutzgesetz)
- Gesundheitsförderung und Prävention im Rahmen von Public Health
- Mitwirkung in Gremien mit dem Schwerpunkt öffentliche Gesundheit (bspw. Gesundheitsregionenplus)
- Psychosoziale Beratung psychisch Kranker und suchtkranker Menschen sowie deren Angehöriger
- Fachliche Beratung und Mitwirkung im Rahmen der Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht (FQA)
- Mitwirkung bei Projekten zur Sexualaufklärung und Sexualpädagogik
- Überwachung des medizinischen Betäubungsmittelverkehrs (insbesondere in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen und Apotheken)
- Berufsaufsicht (Einhaltung der Befugnisse und sonstiger öffentlich-rechtlicher Berufspflichten) über Angehörige der akademischen Heilberufe und der sonstigen gesetzlich geregelten nichtärztlichen Heilberufe
- Gesundheitsfolgeabschätzung im Rahmen umweltmedizinsicher Fragestellungen inkl. klimabedingter Gesundheitsrisiken
Fachlaufbahn Gesundheit
Fachlicher Schwerpunkt Gesundheitsdienst
Einstieg in die 4. Qualifikationsebene
Abgeschlossenes Hochschulstudium der Humanmedizin und Approbation als Arzt bzw. Ärztin
Während der Ausbildung im fachlichen Schwerpunkt Gesundheitsdienst erfolgt die Vergütung nach der Entgeltgruppe E14 des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L).
Nach erfolgreich abgelegter Prüfung Übernahme in das Beamtenverhältnis und Einstieg – je nach persönlichem Werdegang – entweder in die Besoldungsgruppe A13 oder A14.
Mögliche Einsatzbereiche
Im öffentlichen Gesundheitsdienst werden Ärztinnen und Ärzte an den 71 staatlichen Gesundheitsämtern tätig. Die Gesundheitsämter sind Teil der jeweiligen Landratsämter und daher in ganz Bayern vertreten.
Was sollten Sie mitbringen?
- Mehrjährige klinische Erfahrung
- eine selbständige und strukturierte Arbeitsweise
- die Bereitschaft, sich in ein multiprofessionelles Team aus weiteren Ärztinnen und Ärzten, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, zu Fachkräften der Sozialmedizin fortgebildeten Pflegefachkräften sowie Hygienekontrolleurinnen und ‑kontrolleuren zu integrieren
- soziale Kompetenz, Belastbarkeit und Verantwortungsbereitschaft
Interesse geweckt?
Sie haben ein Studium der Humanmedizin erfolgreich abgeschlossen, verfügen über die ärztliche Approbation, bringen eine mehrjährige klinische Erfahrung mit und sind bereit, sich zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen weiterbilden zu lassen sowie den Amtsarztlehrgang erfolgreich abzuschließen? Idealerweise sind Sie zum Dr. med. promoviert und haben eine Facharztanerkennung? Dann richten Sie bitte Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen unter Angabe des bevorzugten Einsatzortes an das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.
Übermitteln Sie Ihre Bewerbung gerne per E-Mail an Personal-oegd@stmgp.bayern.de (ein Dokument mit höchstens 10 MB); übersenden Sie bei postalischem Versand bitte nur Kopien, da die Bewerbungsunterlagen nicht zurückgesandt werden können.
Der Freistaat Bayern als
Arbeitgeber
Mit den verschiedenen Ressorts kann der Freistaat Bayern eine immense Vielfalt an Tätigkeitsfeldern für Personen mit Studien- oder Berufsabschluss bieten. So eröffnen sich individuelle Karrierewege, egal, ob Sie für das Gemeinwohl tätig sein, Menschen helfen oder die digitale Zukunft Bayerns gestalten möchten. Tauchen Sie ein, finden Sie den Job beim Freistaat Bayern, der zu Ihnen passt und unterstützen Sie uns bei der Umsetzung wegweisender Visionen. Werden Sie Teil des öffentlichen Dienstes im Freistaat Bayern und bewerben Sie sich!
Dinge, die sonst nicht unerwähnt bleiben sollten
- Gute Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
- Abwechslungsreiches und ein breites Aufgabenspektrum
- Langfristige Beschäftigungssicherheit
- Priorisierung von Themen wie Gleichstellung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Flexible Arbeitszeitmodelle
- Heimatnaher Einsatz
- Homeoffice
- Möglichkeiten zur Spezialisierung, gute Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
- Sozialleistungen (z. B. Beihilfe)
- Behördliches Gesundheitsmanagement